Weißburgunder oder auch Weißer Burgunder ist eine der beliebtesten Rebsorten in Europa.
Wie der Name richtig vermuten lässt, gehört der Weißburgunder zur Familie der Burgunder-Rebsorten. Wie auch der Grauburgunder, ist die Rebsorte eine Mutation des roten Spätburgunders (Pinot Noir).
Der Weißburgunder stammt ursprünglich aus Frankreich. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Weißburgunder in vielen Ländern noch als Spielart von Chardonnay begriffen. Nur in Frankreich wurde er bereits 1872 als eigenständige Rebsorte offiziell klassifiziert. Anderenorts wurde dieses Missverständnis erst durch DNA-Analysen im Jahre 1999 ausgeräumt – beispielsweise in Österreich.
Weißburgunder, vor allem in Europa zuhause, reift in warmen Klimazonen besonders gut. Aufgrund des sich immer weiter abzeichnenden Klimawandels wird die Rebsorte nicht selten dort angebaut, wo es für den Riesling-Anbau bereits zu warm ist.
Die Rebe erbringt hell- bis dunkelgelbe Weine. Die helleren Varianten können auch grünliche Reflexe aufweisen. Die Aromatik von Weißburgunder wird vor allem durch Birne, Pfirsich, rohen Mandeln und Zitronenschale geprägt. Aber auch Anklänge von Lindenblüten und Melonen lassen sich in manchen Weinen finden. Je nach Bodenbeschaffenheit kann ein Weißburgunder auch mineralische Noten von nassen Kieselsteinen aufweisen.
In Bezug auf den Säuregehalt ist Weißburgunder als vergleichsweise moderat zu bezeichnen. Letztlich hat dieser Eindruck aber sehr stark mit der individuellen Herkunft und Machart zu tun.
Vor allem durch sein leicht nussiges Aroma ist die Rebsorte ein sehr guter Essensbegleiter. Leichte und helle Speisen wie Meeresfrüchte, Kalbfleisch, Fisch oder Geflügel passen ganz hervorragend. Wenn der Weißburgunder im Eichenholz-Barrique ausgebaut wurde, ist er auch eine schöne Ergänzung zu Lamm und Jungwild. Dann kann er sogar einen leichten Rotwein zum Fleisch ablösen.