Welschriesling ist eine weiße Rebsorte, deren Wurzeln bis heute im Unklaren liegen. Manche verorten die Herkunft der Rebsorte in Rumänien andere hingegen in Italien und wieder andere Weinspezialisten ziehen wegen ihres Namens den Schluss, dass die Rebsorte vermutlich aus Frankreich – genauer gesagt aus der Champagne – stammt. Diese Region wurde schließlich früher als Welschland bezeichnet. Doch in Frankreich wird sie heute nicht (mehr) angebaut. Stattdessen findet man mit Welschriesling bestockte Weinberge unter anderem in Österreich.
Weißwein aus Welschriesling gibt es in allen Qualitätsstufen vom einfachen Tafelwein über Prädikatswein bis hin zu edelsüßen Trockenbeerenauslesen. Auch als Sektgrundwein setzen ihn die Winzer ein. Trocken ausgebaut liefert die Rebe in der Regel frische Tropfen mit einem höheren Säuregehalt und einem fruchtigen Bouquet nach grünem Apfel und Zitrusfrüchten. Liebhaber beschreiben manchmal einen Eindruck von weißer Schokolade im Abgang, den die saftigen Noten des Weins hinterlassen. Farblich reicht die Palette beim Welschriesling von hellem Grüngelb bei jungen trockenen Weinen bis hin zu kräftigem Goldgelb, das eher den Süßweinen vorbehalten ist. Österreichische Prädikatsweine aus den Welschriesling-Trauben sind häufig Trockenbeeren- und Beerenauslesen, die goldgelb im Glas schimmern und mit Honignoten am Gaumen und einem Duft von exotischen Früchten bestechen. Alles in allem ist der Welschriesling ein sommerlicher Genuss mit breitem Qualitätsspektrum.
Er wird gerne zu leichten warmen oder kalten Speisen genossen. Aber auch solo trinken ihn viele als leichten Erfrischer im Sommer. In Österreich serviert man ihn gern als „Gspritzter“ mit Soda oder Mineralwasser.